Mittwoch, 17. Februar 2010

kurzes Lebenszeichen

Oamaru, Mittwoch, 17.02.2010, 14:33 Uhr (MEZ+12h)

Hallo liebe Familie, hallo liebe Freunde.

kurze Eilmeldung aus Neuseeland: Mir gehts prima, bin mal wieder am reisen und Fotos und Berichte von unseren Untaten haben meine Mitreisenden Erik und Steve auf ihren Internetseiten bereitgestellt.
Eriks blog findet ihr hier
und Steves blog findet ihr hier

ich melde mich dann wieder wenn ich wieder in Australien bin und mein Notebook wieder habe!

Liebe Gruesse
Thilo

Sonntag, 3. Januar 2010

Ja, er lebt noch!

Motueka, Sonntag, 06.01.2010, 13:37 Uhr (MESZ+12h)


Hallo liebe Leute und Frohes Neues Jahr, diesmal aus Neuseeland!

Aufgrund von technischen Schwierigkeiten (Notebook derzeit im Samsung Service Center in Melbourne zur Reperatur, Ich ein paar tausend Kilometer weiter südöstlich) und akuter Schreibfaulheit, konnte es mir leider eine Weile nicht gelingen ausfürhlich zu bloggen. Dafür werdet ihr nun mit einem gegliederten, ausführlichen und sogar mit ein paar Bildern gespickten Blogeintrag für das lange Warten belohnt.
Vorweg aber erstmal folgendende wichtige Information: Rückflug nach Deutscheland gebucht! Am 01. Juni 2010 um 22:25 Uhr werde ich erstmals seit 357 Tagen wieder deutschen Boden betreten!
Und nun viel Spaß beim Lesen!


Surfkurs und eierlegende Schildkröten

brütende Schildkröte in Bundaberg

Da die Regenwolken allmählich wieder verschwunden waren, haben wir uns entschlossen endlich einen Surfkurs zu machen. Hierzu haben wir einen schönen Tag an einer ruhigen Buch in Agnes Water verbracht. Anfangs garnicht so einfach, hat der Kurs riesigen Spaß gemacht und letztendlich sogar dazu geführt, dass ich ein gutes Stück auf dem Brett im Wellenkamm stehend verweilt habe.
Am nächsten Tag sind wir weiter nach Bundaberg, dem Geburtsort der berühmten Rum Distillerie gefahren, um dort ein wenig Rum zu schnüffeln...
Leider sind wir nicht dazu gekommen uns die Fabrik anzusehen um den Angestellten beim Rum machen zu zu schauen (an diesem Wortspiel hatten wir eine Weile unseren Spaß), allerdings haben wir es uns nicht nehmen lassen, aufgrund der gerade begonnenen Schildkrötenbrutsaison an einem nahe gelegenen Strand in Bundaberg den Schildkröten beim Eierlegen zuzuschauen. Zwar hat dieser Event den ganzen Abend eingenommen und bis nach Mitternacht gedauert, es hat sich jedoch gelohnt!
Kurzerhand noch meine 7 Monate alten Haare durch eine glänzend weiße Glatze ersetzt ging es anschließend weiter nach Hervey Bay um von dort aus Fraser Island zu beuschen.


Fraser Island

Lake Birraben, Fraser Island

Nach langem hin- und herüberlegen, haben wir uns dazu entschieden selbst einen Geländewagen zu mieten, um die Insel, welche nur mit Allradautos befahren werden kann auf eigene Faust zu erkunden.
Um 5 Uhr aufgestanden, das Auto beim Verleih abgeholt, sind wir also gegen 8 Uhr morgens mit der Fähre auf die größte reine Sandinsel der Welt rübergefahren.
Die Folgenden 3 Tage waren eine emotionale Achterbahnfahrt. Neben den schösten Badestellen, die man sich vorstellen kann, an Waldseen mit kristallklarem, himmelblauem Wasser, mit blendend weißen Sandstränden und einem gut 100 Kilometer lagen Strand, an dem es sich wegen gefährlichen Strömungen und menschenfressenden Haien nicht zu baden empfiehlt oder paradiesischen Sonnenaufgängen um halb 5 Uhr morgens am Strand, mussten wir leider auch erfahren, dass uns eine verbrannte Kupplung bei einem eigentlich robust wirkenden Geländewagen beinnahe 2000 Dollar geköstet hätte, wäre nicht der Mietvertrag von der Firma fehlerhaft ausgefüllt und damit ungültig gewesen... Glück im Unglück also =)
Zu allem Überfluss haben wir auch noch unsere Fähre auf das Festland verpasst, weil ein anderes Auto vor uns im Sand stecken geblieben ist. Da die Hotels alle zu teuer waren, haben wir die Nacht also nach 1-2 oder doch ein paar mehr Bier und reichlich Goon (billiger Wein, 4 Liter für 6 Euro) an einem Picknicktisch in der Nähe des Fährhafens verbracht um am nächsten Tag die erste Fähre zu nehmen.
Bevor die Fähre uns zurück nach Hervey Bay genommen hat, ist es mir beim frühmorgentlichen Angeln noch gelungen, mit bester Sicht ins klare, niedrige Wasser, einen der ca. 60 cm großen Fische zu fangen, die unter dem Steg, an dem die Fähre an- und ablegt in einem rieisgen Heringsschwarm gejagt hatten. Das war sehr eindrucksvoll, da man regelrecht zusehen konnte, wie der Fisch sich meinem kleinen Hering am Angelhaken genähert und angebissen hat. Zurück auf dem Festland, gab es also "Yellowtail Kingfish"- Filet zum Abendessen.

Fraser Island, Yellowtail Kingfish *stolz*

Familie Butler

Hervey Bay, Eriks Golden Trevally

Am Tag nach der Rückkehr von Fraser Island habe ich mit unserem Reisebegleiter Erik noch einmal auf dem landesweit berühmten, gut einen Kilometer langen Steg in Hervey Bay geangelt, wobei es Erik tatsächlich gelungen ist, unter großem Staunen aller Umstehenden, den Fisch des Tages, einen knapp 10 Kilo schweren Golden Trevally zu landen. Außerdem durften wir noch beobachten, wie ein anderer Angler direkt neben uns einenen Hammerhai am Haken hatte!
Nach dem Angeln sind wir weiter an die Sunshine Coast nach Noosa Heads gefahren, wo wir beim Abendessen (mal wieder Fischfilet, diesmal Golden Trevally), eine nette Familie kennengelernt haben, die uns doch tatsächlich eingeladen hat sie in Ihrem Haus ganz in der Nähe, in Caloundra zu besuchen und ein paar Tage bei Ihnen zu wohnen.
Die Zeit bei Mitch, seiner Frau Bronwyn und deren Kindern Ted (8), Frank (6) und Will (4) haben wir sehr genossen und mit Ausflügen zu den vulkanischen Glass House Mountains, in schöne Nationalparks und in Steve Irwins weltberühmten Australia Zoo verbracht.
Sogar das Angelboot unseres Gastgebers durften wir zu einem kleinen Angelausflug mitnehmen.

Australia Zoo

10.000 km später - Ziel erreicht

Blue Mountains National Park

Blue Moutains National Park, Wind Eroded Cave

Brisbane, die Hauptstadt Queenslands, so wie die mit Höchäusern zugebaute Gold Coast, haben wir schnell hinter uns gelassen und sind weiter an einen kleinen, gemütlichen Küstenort namens Corindi Beach gefahren, wo wir Abends ein sehr schönes Lagerfeuer am Strand gemacht haben.
Daraufhin haben wir ein paar Tage auf einem schönen Campingplatz in Port Macquarie am Strand verbracht und Abends ein wenig geangelt (habe einen Engelshai und einen Stachelrochen rausgefischt), bevor wir uns von Erik getrennt haben und nun wieder zu Dritt weiter zu den Blue Mountains nahe Sydney gefahren sind.
Nach ein paar sehr schönen Tagen mit herrlichen Ausblicken auf riesige, ewige grüne Schluchten und gigantischen Felsformationen in den Blue Mountains haben wir unseren Weg nach Melbourne entlang der Küste fortgesetzt.
Nach dem unspektakulären Batemans Bay sind wir weiter nach Lakes Entrance gefahren. Nach ein paar schönen Tage in einem gemütlichen Hostel dort hatten wir unser Reisezeil Melbourne sogar ein paar Tage vor der Ankunft meiner Eltern, die über Weihnachten und Neujahr eine kleine Reise nach Australien und Neuseeland geplant hatten, vorerst erreicht.


Weihnachten am Strand

Flughafen Melbourne

Wir haben also ein paar Tage in Melbourne gehabt, um uns die Stadt anzusehen und ein bischen einzukaufen, ehe meine Eltern eingeflogen wurden.
Um die Tage bis zum Einzug in unser Weihnachtsdomizil in Apollo Bay an der Great Ocean Road zu überbrücken sind wir also diesmal zu Fünft, mit meinen Eltern im Gepäck, noch für ein paar Tage zu einer kleinen Insel namens Phillip Island in der Nähe von Melbourne gefahren um die dort lebenden kleinsten Pinguine der Welt zu sehen und noch ein paar schöne Stunden am Strand zu verbringen.
Die folgenden 8 Tage in dem, wie sich heraustellte, super schönen Häuschen, 300 Meter vom Strand entfernt, waren eine willkommene Abwechslung zum fast täglichen Kofferpacken und haben sich angefühlt wie Urlaub =P
Die Zeit verging leider wie im Fluge und nach ein paar gelungenen Tagen mit jeder Menge wilder Koalas direkt am Straßenrand der Great Ocean Road, ein paar schönen Bushwalks im Nationalpark, einem tollen Aussichtspunkt über die Stadt Apollo Bay, heißen Strandtagen, einem Ausflug zur Hauptattraktion, den 12 Aposteln mit Badepause in einer felsigen Bucht, einem gelungenen und dennoch ungewöhnlichen Weihnachten ohne die große Familie mit einem klassischen, hervorragend gelungenen Weihnachtstruthahn und ein paar gemütlichenen Angelstunden mussten wir unser Domizil verlassen und sind für 2 weitere Tage in einem stinkigen, dreckigen Hostel in Apollo Bay geblieben, bevor wir wieder nach Melbourne zurück gefahren sind um nach Neuseeland zu fliegen.

Koalamama mit Baby

Cape Otway National Park, Great Ocean Road

Twelve Apostels, Great Ocean Road


Neuseeland

Silvester in Christchurch, Neuseeland

Nach 2 weiteren Übernachtungen in einer gemütlichen sog. Cabin (eine Art Wohnwagen) auf einem Campingplatz in Melbourne sind wir einen Tag vor dem Jahreswechsel in die größte Stadt der Südinsel Neuseelands, nach Christchurch geflogen. Nach ein paar Tagen in Christchurch und einer unorthodoxen Silvesterfeier (Waren immehin Erster in 2010) ohne klirrende Sektgläser um Mitternacht und ohne Bölller und Raketen (beides ist hier unten verboten) sind wir nun 9h mit dem Bus nach Motueka, zur nördlichen Spitze der Südinsel gefahren. Am darauffolgenden Tag haben wir einen schönen Bootstrip vorbei an Felsen, auf denen sich Seehunde gesonnt haben zum Abel Tasman National Park und einen ca. 2 stündigen Bushwalk durch dessen Natur gemacht.
Nach einem Tandem-Fallschirmsprung aus knapp 4,5km Höhe mit einem kleinen Einpropellerflugzeug, herrlicher Sicht auf große Teile der Südinsel des Landes und einem einzigartigen Adrenalin Kick werden wir uns in den nächsten Tagen wieder trennen und ich werde meine Reise allein bzw. mit unserem Ex-Mitreisenden Erik, den wir in Australien kennengelernt hatten und der jetzt in Neuseeland mit seinem eigenen Van am reisen ist, fortsetzen während meine Eltern am 13.01. nach Perth, in den Westen Australiens fliegen um herauszufinden warum dieser Ort meinem Bruder Eric so gut gefallen hat und während Verena und Magnus mit dem Bus in Neuseeland umherreisen.
In ein oder zwei Monaten werde ich dann ebenfalls nach Westaustralien reisen bevor ich dann am 1. Juni vorerst wieder in Deutschland ankomme.

Skydive in Motueka, Neuseeland



Es freut sich auf eure Kommentare:

Der Thilo


P.S.: Ein neues, großes Fotoalbum gibts hoffentlich bald!

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Weihnachtsgrüße aus Apollo Bay


Frohe Weihnachten und Frohes Neues Jahr!!!

Montag, 9. November 2009

Byron Bay to Cairns to Maggie Island


Agnes Water, Freitag, 23.10.2009, 23:23 Uhr (MESZ+9h)


G’Day Folks,
Es ist mal wieder an der Zeit für einen ausführlicheren Bericht, da mal wieder wahnsinnig viel passiert ist down under =)
Seit wir von Byron Bay aus gestartet sind ist nun wieder einige Zeit vergangen und wir haben mal wieder die unglaublichsten Erlebnisse gehabt.
Innerhalb von 2 Tagen sind wir ja wie geplant nach Cairns hochgefahren um von dort aus wieder gemütlich die Ostküste bis nach Melbourne herunterzufahren und dort Verenas und meine Eltern für unser gemeinsames Weihnachten an der Great Ocean Road in Empfang zu nehmen.
Auf dem Campingplatz in Cairns haben wir uns erstmal verstärkt, indem wir mit Erik, der zufälligerweise ohnehin gerade auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit gen Süden war, den 4. Deutschen ins Boot (Auto) geholt haben.
So sind wir also nach ein paar verregneten Tagen in Cairns (die Regensaison hatte gerade begonnen), zum ersten Zwischenstopp nach Mission Beach gefahren.
Da uns der Regen zu verfolgen schien, sind wir nach einer Nacht in Mission Beach auch schon weiter gefahren.
Am nächsten Tag haben wir auf dem Weg nach Townsville, einen Abstecher in den Girringun National Park gemacht und mal eben im Becken des höchsten Wasserfalls des Landes gebadet (Überragende Aktion). Danach sind wir weiter nach Townsville und noch am selben Tag mit der Fähre nach Magnetic Island gefahren, obwohl es immer noch sehr stark geregnet hat.
Obwohl ich ja bereits auf „Maggie Island“ gewesen bin, wurde mein 2. Besuch dort, zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Wetter wurde schlagartig besser und wir hatten für unsere paar Tage dort wundervolles Wetter.
Magnus und ich haben uns am Anfang unseres Roadtrips eine Angel gekauft, hatten aber beide kein Plan von garnix… Einfach Regenwurm an den Haken hängen und rein mit der Angel is nämlich nicht… Unser neuer Mitfahrer, Erik, der in der Nähe der Ostsee zuhause ist und somit quasi mit der Angel in der Hand geboren wurde, hat uns dann mit dem nötigen Know How ausgestattet.
So sind wir also eines Abends, 2 Stunden vor der Flut, auf einen hübschen Angelsteg in Picnic Bay, auf Magnetic Island zum Angeln gegangen.
Nach ein paar kleineren Fischen und genügend Heringen, welche wir dann als Köder verwendet haben, zappelt also die Angel vom Erik wie bekloppt und ein paar Minuten später liegt ein Hai von unseren Füßen… hört sich vielleicht jetzt ein wenig unspektakulär an, war aber ein unfassbares Erlebnis o.O (hierzu unbedingt die Bilder anschauen!!!) Erik hat uns dann noch einen Catfish der ähnlich groß wie der Hai war (ca. 60 cm) geangelt und wir sind erfolgreich zum Zeltplatz zurückgekehrt.
Am nächsten Tag hatten wir also selbstgefischtes Haifischfilet auf dem Teller. Das war schon sensationell.
Auf der Heimfahrt vom Angeln, haben wir dann zum krönenden Abschluss, in der Dunkelheit der Nacht, doch noch einen lebensechten Koalabär auf der Straße sitzen sehen.
Unser Reisebegleiter Erik, hat unterdessen einen Platz auf einem privaten Segelboot gefunden, mit welchem er dann die ca. 200km von Maggie nach Airlie Beach gesegelt ist.
Somit waren wir zunächst wieder allein unterwegs und sind unsererseits ebenfalls nach Airlie Beach gefahren, da Verena und Magnus die Whitsunday Islands besegeln wollten.
Aufgrund des anhaltenden Regenwetters haben sie allerdings auf das Segeln verzichten müssen und wir sind, nun wieder mit Erik, weiter gen Süden gefahren.
Und hier sitzen wir nun in Agnes Water, einem kleinen Surfer Dorf 500km nördlich von Brisbane und warten auf den versprochenen Wetterumschwung um das Abenteuer fortsetzen zu können…

Beste Grüße
Thilo

Freitag, 23. Oktober 2009

Canberra & Byron Bay

Byron Bay, Freitag, 23.10.2009, 23:23 Uhr (MESZ+9h)


Es ist mal wieder soweit, dass ich die Zeit gefunden habe, bzw. sie mir genommen habe, eine ganze Menge aktueller Fotos hochzuladen. Da ich ja wie bereits erwähnt derzeit nicht allein, sondern mit Verena und Magnus reise, ist ein ausführlicher Blogeintrag unserer Erlebnisse, sowie nochmal so viele tolle Fotos, bereits auf deren Homepage zu lesen. Daher werde ich meinerseits an dieser Stelle auf einen ausführlichen Bericht unserer jüngsten Erlebnisse verzichten und hiermit auf den, von meiner Schwester verfassten, Bericht verweisen! Fotos sind eh besser =P

Also ich geh dann mal in die Heia, morgen gehts früh am Morgen auf den Highway Richtung Norden!

Greetings,
Thilo

Freitag, 9. Oktober 2009

Sydney

Sydney, Freitag, 09.10.2009, 22:23 Uhr (MESZ+9h)


Meine Tage in Sydney vergingen sehr schnell und statt intensiv nach einem Job zu suchen, habe ich mir eine Wohnung für einen Monat gesucht, bis Verena und Magnus dann am 02.10.09 endlich eingetroffen sind. In dieser Zeit habe ich mit meinen WG-Kollegen eine angenehme und entspannte Zeit in Sydney und auch hin und wieder das Nachtleben genossen.
Ganz wichtig ist es an dieser Stelle zu erwähnen, dass fortan eine intensive Berichterstattung, sowie zahlreiche, um einiges professionellere, von Magnus mit seiner digitalen Spiegelreflexkamera aufgenommenen, Fotos auf Verenas und Magnus Blog
zu finden sind!
Wenn also der Betrieb auf diesem Blog abnehmen sollte, dann verweise ich auf jene Seite um die latest news vom anderen Ende der Erde zu erhalten.
Heute haben wir jedenfalls einen Toyota Van gekauft und werden uns nun morgen im Laufe des Tages auf die Socken Richtung Canberra machen!
Die ausführliche Story über das hollywoodreife Verbrechen, welches mich in der Nacht vom 06.10.09 auf den 07.10.09 zwei Kreditkarten (angerichteter Schaden ca. 350 Euro) und 250 Dollar Bargeld gekostet hat ist bereits auf besagtem Blog von Verena und Magnus zu finden!
Das sollte fürs erste als kleines Statusupdate und Lebenszeichen genügen! Ein paar neue
Bilder sind ab sofort online!

Cheers,
Thilo

Sonntag, 6. September 2009

Eastcoast 2 - Ayr to Sydney

Eastcoast 2 - Ayr to Sydney
Sydney, Sonntag, 06.09.2009, 14:32 Uhr (MESZ+8h)

G'Day Everyone!
Ich zumindest hatte vor ein paar Wochen einen der geilsten meines Lebens. Und nein es war nicht in Ayr auf dem Zuchinifeld. Sondern am Whitehaven Beach auf Whitsunday Island, der größten aller 74 Inseln der Whitsunday Islands.
Wir haben also nicht wie zunächst ehrhofft, bzw. später nach all den Erzählungen derer Backpacker in unserem Hostel, die bereits auf dem Feld gearbeitet hatten, befürchtet, Geld verdient indem wir Zuchinis geerntet haben, sondern selbiges ausgegeben, indem wir nach Airlie Beach, wiederrum 3h südlich von Ayr, gefahren sind um von dort aus wie gesagt einen Segeltörn zu den Whitsunday Islands zu machen.
Im Endeffekt haben wir also eine Woche in Ayr verbracht und die Zeit mit Lesen, Karten spielen und bei McDonald's im kostenlos bereitgestellten Internet surfend verbacht. In der Zwischenzeit haben wir nämlich herausgefunden, dass der Farmer, der die Bewohner unseres Hostels zum Zuchini ernten anheuert, keine Abnehmer mehr für seine Zuchinis finden konnte und deshalb die zwar noch zahlreich vorhandenen Felder nicht abgeerntet würden.
Nachdem wir unsere 7 im Vorraus bezahlten Nächte abgeschlafen =P hatten sind wir also nach Airlie Beach gefahren.
Wir haben erstmal 4 Nächte im Hostel gebucht um in dieser Zeit gemütlich nach einem unseren Wünschen entsprechenden Segelschiff zu suchen und nach den 4 Übernachtungen auf dem Festland Richtung Whitsundays aufzubrechen.
Wenn es eines gibt, dass ich in Australien gelernt habe, dann ist es 1. Es kommt immer anders und 2. als man denkt!
Nach der ersten Nacht ist noch Max, ein Freund der Lisas, aus Kassel, zu uns gestoßen, um mit uns gemeinsam den Trip zu machen.
Gegen 5 Uhr abends sind wir dann losgezogen um ein paar Angebote in verschiedenen Reisebüros einzuholen. Direkt das erste hat uns ein gutes Last Minute Angebot gemacht. Allerdings sollte der Trip direkt am darrauffolgenden Tag losgehen. Die Wettervorhersage für diesen 2-day/2-nights Trip sollte sehr gut sein wohingegen das Wetter ein paar Tage später, wo wir ursprünglich buchen wollten, wieder schlechter werden solle. Kurz entschlossen haben wir also die 2 verbleibenden Nächte im Hostel 2 Tage nach hinten verlegt, damit wir noch bevor der Laden um 6 Uhr schließt den Segeltrip klarzumachen.
2 Tage und 2 Nächte auf dem Boot, einen kostenlosen Einführungstauchgang, eine kostenlose Digeridoo Unterrichtsstunde (für später auf dem Festland) und Freigetränke in diversen Bars in Airlie Beach hat unser Paket umfasst.
Am darauffolgenden Tag sind wir also sogar zu einer humanen Uhrzeit, um 15 Uhr auf das Schiff gegangen. Wir sind kurz darauf zu unserer Liegestelle für die Nacht gefahren. Eine sehr ruhige Bucht, sehr windgeschützt, nahezu kein Wellengang.
Auf dem Weg dorthin haben wir auf eine sehr lustige Art und Weise die übliche Extremfalleinweisung bekommen, den ganzen Schwimmwestenkram und so. Die Crew war sehr freundlich, durchgeknallt und bunt gemischt. Der Skipper war ein Kriegsveteran, der schon in Vietnam der Marine gedient hat, der Tauchlehrer steht im Guinnes Buch der Rekorde 1999 für den tiefsten Tauchgang mit 240 Fuß (wieviele Meter auch immer das sein mögen xD).
Jedenfalls haben wir aufgrund des super Wetters bereits auf der Hinfahrt zu der Bucht 2 Wale gesehen. Eine Mutter und ihr Kalb. Das war schonmal sehr eindrucksvoll. Wir hatten anscheinend Glück, da es nicht üblich sei, dass man Wale sieht.
Nachdem wir geankert hatten, haben wir sehr gut gegessen und den Abend gemütlich ausklingen lassen, da wir am nächsten Tag um halb 7 aufstehen mussten.
Wir sind nach dem Frühstück, wie oben erwähnt, zur Tongue Bay, einer Bucht auf Whitsunday Island aufgebrochen, um dort einen der weltberühmtesten, schönsten, saubersten und zweifellos den besten Strand, den ich je gesehen habe zu besuchen. Whitehaven Beach.
Auf der Insel angekommen, sind wir ein paar hundert Meter zu einem Aussichtspunkt gelaufen ehe mir für eine lange Zeit der Kiefer runtergeklappt ist.
Wir hatten eine atemberaubend schöne Aussicht auf den Strand, mit seinem, je nach Wassertiefe von glasklarem, über hell- bis türkisblauen Wasser und dem blendend weissen Sand.
Danach sind wir von dem Aussichtspunkt zum Strand runtergelaufen. Der Sand war fast schneeweiß und annähernd so fein wie Mehl. Dieser Ort war schlicht perfekt.
Nachdem wir ein paar Stunden am Whiteh(e)aven Beach verbracht hatten mussten wir wieder zum Schiff. Wir sind zu unserer nächsten Location geschippert um dort zu tauchen und zu schnorcheln.
Zwischendurch haben wir immer wieder mal Wale gesehen. Bestimmt 3-4 mal währen der gesamten Tour.
Mein erster Tauchgang war ziemlich cool, obwohl es ein wenig vernebelt unter Wasser war. Werde auf jeden Fall noch einen Tauchkurs machen!
Am Abend haben wir dann im Whirlpool, den wir auf dem Schiff coolerweise hatten, relaxt und komplett im Dunkeln, wiederrum in einer kleinen Buch zwischen den Whitsundays, den gigantischen Sternenhimmel besichtigt. Das war ein sensationeller Abschluss des Tages und ich habe keine Ahnung wie viele Stunden wir darin verbracht haben, aber es waren einige. Danach war ich jedenfalls gut gegart.
Am nächsten morgen sind wir dann nochmal zu einem Schnorchelspot gefahren, wo angeblich viele Schildkröten zu sehen seien, gefahren. Ich habe leider keine gesehen aber andere scheinbar schon.
Nun sind wir wieder auf dem Festland und ich kann nur jedem empfehlen sich Whitehaven
Beach anzusehen! Der schönste Ort den ich hier bisher gesehen habe!
Nach dem Trip haben wir uns ein weiteres working hostel in Bundaberg, so etwas wie die Hochburg der Obst-und Gemüseernte in Australien, 10h südlich von Airlie Beach, klargemacht.
Wir sind dann also 2 Nächte in Airlie Beach später mit dem Greyhound Bus 10h nach Bundaberg gefahren um in unserer neuen Bleibe einzuchecken. Die Frau an der Rezeption meinte direkt mal sie sei sich 99% sicher, dass wir direkt am nächsten Tag einen Job auf einer der Farmen bekommen würden, da die Arbeitssituation sehr gut sei. Und so kam es auch… Nachdem ich um 4:30 Uhr aufgestanden war, wurde ich von einem der Hostelcrewmitglieder zur Farm gefahren. Statt wie erwartet Süßkartoffeln zu ernten haben wir „nur“ auf einem der großen Felder Unkraut gejähtet. 10 Stunden lang. Laut meiner „Kollegen“ ein Easy Job. War auch einigermassen ok muss ich sagen aber mir hat am Abend trotzdem schonmal alles wehgetan. Die beiden Lisas haben auf einer Zuchini Farm, immerhin für einen geregelten Stundenlohn gearbeitet.
Am nächsten Tag bin ich wieder zu der selben Farm gekommen und wir musste auch Zuchinis plücken. Allerdings nicht mit einem anständigen Stundenlohn, sondern für 2,50$ (ca. 1,50€) also nichts pro Eimer.
Nach einer kurzen Einweisung bin ich also wie ein Bekloppter durch die Reihen gerannt und habe mit dem Messer in diese Scheiss Planzen reingehämmert ohne Rücksicht auf Verluste, nur um meine Eimer volzukriegen. Keine Ahnung wie viele Blätter dabei draufgegangen sind aber mir wars auch egal.
Nach 5h hatte ich sage und schreibe stolze 25 Eimer beisammen was trotzdem nur einen Stundenlohn von 12,50$ machen würde. In diesen 5h habe ich beschlossen nicht mehr auf die Farm zurückzukehren weil das einfach Sklaverei ist. Meine Arme waren komplett zerschnitten von den Zuchinipflanzen und ich hatte Rücken, was ich ja sowieso schon habe.
Naja nach den 5h jedenfalls sind wir noch zu einem der Süßkartoffelfeldern gefahren und haben die Blätter abgeschnitten (wine cutting), was auch immer die damit machen. Das war widerrum ein easy job mit akzeptablem Stundenlohn aber meine Entscheidung stand fest.
Nach weiteren 5h Stunden sind wir dann wieder zum Hostel zurückgefahren worden und ich habe mich bei der Rezeption für die nächsten Tage von der Arbeit abgemeldet. Da ich schon für 1 Woche Miete bezahlt hatte bin ich die verbleibenden Nächte noch dortgeblieben und mir Gedanken gemacht wo ich als nächstes hinfahre.
Und gefahren bin ich nach Sydney von wo aus ich auch gerade schreibe! Der Plan war eine WG und einen Job zu finden bis meine Schwester Verena und ihr Freund Magnus am 2.10. nach Sydney kommen. Nach 2 Nächten im Hostel im Herzen Kings Cross‘ hatte ich mir schon eine Wohnung klargemacht, aus der ich gerade schreibe. Im 33. Stockwerk des Meriton World Tower, eines der höchsten und modernsten Gebäude mitten im Herzen der Stadt bin ich nun einquartiert. Im 14. Stock haben wir außerdem einen Schwimmbad, einen Whirlpool, eine Sauna und ein Fitnessraum. Direkt am World Tower ist das World Square Shopping Center wo der Supermarkt einfach mal Mo-So von 6-24 Uhr geöffnet hat xD da fehlt zum 24/7 nicht mehr viel… jedenfalls brauch ich zum Supermarkt keine 2 Minuten.
Ich teile mir die Wohnung mit meinen 3 Zimmerkollegen aus Rumänien, Italien und Brasilien und mit 3 anderen die in anderen Zimmern wohnen und aus England, Korea und Taiwan kommen. Also ein bunter Haufen! Aber was ich bisher sagen kann sind alle ganz nett!
Meine Digicam, die seit dem Schnorcheln auf Magnetic Island nicht mehr funktioniert hatte und die ich deswegen von Ayr nach Sydney ins Olympus Camera Repair Center eingeschickt hatte ist nun fertig repariert und ich werde sie morgen abholen und dann mal ein paar Fotos von Sydney und meiner Wohnung und so weiter machen und hochladen. Solange könnt ihr euch ja die endlich hochgeladenen Fotos vom Whitsunday Trip ansehen und staunen!
So nun werde ich noch zusehen, dass ich einen Weg aus der Arbeitslosigkeit finde und dann ist der Plan aufgegangen…

Also ihr hört von mir…
Euer Thilo